SO GIB IHM MACHT." ABRAHAM LINCOLN
Die Hamburger Hochschulen sind Einrichtungen dieser Stadt für die Bevölkerung. Sie wollen mit ihrer Arbeit zu einer ökologischen, sozialen, friedlichen und ökonomisch nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft beitragen. Sie haben die Aufgabe die aktuellen Verhältnisse in ihrer historischen Entstehung kritisch zu reflektieren.
Gerade in Zeiten aktueller sozialer, politischer und internationaler Verwerfungen wächst der gesellschaftliche Bedarf an Bildung und Wissenschaften. Durch verantwortungsbewusste Erkenntnisbildung und Aufklärung müssen Lösungsansätze und Alternativen zum Status quo erarbeitet werden. Dafür benötigen die Hochschulen eine bedarfsgerechte Grundfinanzierung, soziale Offenheit, wissenschaftliche Vielfalt und produktiven Diskurs.
Doch die Politik der sogenannten Schuldenbremse und die so verschärfte, jahrzehntelange Unterfinanzierung schränkt diese gesellschaftliche Verantwortung der Hochschulen ein. Beispielsweise werden so Grundrechte wie die Wissenschaftsfreiheit und die freie Wahl der Bildungsstätte beschnitten.
Angesichts der aktuellen Haushaltsverhandlungen treten wir daher ein für:
- Eine bedarfsgerechte, nicht zweckgebundene Grundfinanzierung!
Zur Bekämpfung des strukturellen Defizits, für dringend benötigtes Personal und eine bessere Lehrqualität braucht es allein an der Uni Hamburg eine Erhöhung des jährlichen Grundetats um knapp 100 Mio. Euro*.
*[Beschluss des Akademischen Senats der Uni Hamburg vom 28.06.2018] - Eine demokratische und ausreichend finanzierte Bau- und Sanierungsplanung!
Die Gebäude und Räume der Hochschulen sind in Hamburg wie bundesweit enorm sanierungs- und ausbaubedürftig sowie nicht auf dem Stand von Wissenschaft und Technik. Nach den Daten des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung hätten in Hamburg zwischen 2008 und 2012 um 62 % höhere Investitionen getätigt werden müssen. - Gute Arbeitsbedingungen statt Profitorientierung! Daueraufgaben benötigen Dauermittel und Dauerstellen. 2017 waren 93% der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen bundesweit befristet beschäftigt. Davon 53 % mit einer Befristung von einem Jahr* [Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs, 2017]. Kritisches Denken und motiviertes wissenschaftliches Handeln zum allgemeinen Wohl bedürfen sozial sicherer Beschäftigungsverhältnisse.
- Ausreichend Studienplätze im Bachelor und Master mit Masterplatzgarantie! Zur Deckung des gesellschaftlichen Bedarfs braucht es mehr Studienplätze. Die Verletzung von Grundrechten, die soziale Selektion beim Hochschulzugang und konkurrenzgetriebenes Lernen sind zugunsten solidarischer Bildung zu überwinden.
Ausfinanzierte Bildung ist ebenso notwendig wie menschenwürdige Arbeitsverhältnisse, nachhaltige Grundversorgung z.B. Mobilität, Wohnen, Energieversorgung, Infrastruktur, sich am Menschen orientierende Gesundheitsversorgung und Pflege, sowie die soziale-, politische- und kulturelle Teilhabe für alle, frei von ökonomischen Interessen!
Geld dafür ist mehr als genug vorhanden. Wir treten daher auch für eine Wende in der Haushaltspolitik ein: massive staatliche Investitionen in das Gemeinwesen statt Schuldenbremse. Für eine soziale, solidarische und menschenwürdige Zukunft in Wohlstand, jetzt!
Alle Hamburger*innen laden wir herzlich ein, sich uns anzuschließen.
Demonstration als Sternmarsch:
Wann: 01.11.2018 14.00 Uhr
Wo: Bahnhof Dammtor (Uni & HfMT & HCU) & Berliner Tor (HAW & HfBK & TUHH)
Oder
Wann: 15.30 Uhr
Wo: Heidi-Kabel- (ehemals Hachmanns-) Platz
SO GIB IHM MACHT." ABRAHAM LINCOLN